Tru Davies ist eine attraktive College-Absolventin, die gerne Ärztin werden möchte. Nachdem ihr Praktikum in einem Krankenhaus gekündigt wurde, nimmt sie notgedrungen einen Job im New Yorker Leichenschauhaus an. Dort muss sie auch gleich zum Einstand die Mitternachtsschicht übernehmen und wird mit ihrer ersten Leiche konfrontiert. Eine junge Frau mit einem Genickschuss wird eingeliefert. Als Tru mitten in der Nacht plötzlich Stimmen hört, hält sie dies zunächst für einen schlechten Scherz. Aber als dann noch die Leiche ihre Augen öffnet und sich mit den Worten 'Hilf mir!' an sie wendet, verliert sie das Bewusstsein. Wenig später wacht Tru in ihrem Bett wieder auf. Das, was anfangs nach einem Albtraum aussieht, wird verwirrend, denn sie ist am vorangegangenen Tag wieder aufgewacht. Als Tru dies bemerkt, hat sie nur noch 12 Stunden Zeit, die Frau zu finden, die ermordet werden soll und ihr tödliches Schicksal abzuwenden. Als hätte Tru nicht schon genug Probleme, belasten sie ihre eigenen schwierigen familiären Verhältnisse sehr: Tru ist immer noch traumatisiert durch die Tatsache, dass sie im Alter von acht Jahren zusehen musste, wie ihre Mutter ermordet wurde. Außerdem verleugnet ihr leiblicher Vater seine Kinder. Ihr jüngerer Bruder Harrison hat Probleme mit seiner Spielsucht und ist deshalb oft in kriminelle Geschichten verwickelt. Trus ältere Schwester Meredith ist Rechtsanwältin und hat bereits seit ihrer Jugend einen Hang zu Drogen. Trus einzige Stütze ist ihre beste Freundin Lindsay.
So die nur teilweise treffende Beschreibung des Inhalts von http://www.klack.de (bzw. die haben das wohl von RTL).
Mir persönlich hat es jedenfalls wirklich gut gefallen, denn sonst hätte ich die Serie im O-Ton wohl nicht weiter verfolgt, auch wenn sich der Stil der Serie nach dieser Folge ja sehr ändert. Viele fanden wohl die hektischen Schnitte und das Hin- und hergerenne à la LOLA RENNT nicht so toll. Doch mir gefällt halt die Grundidee der Serie sehr, zumal auch Filme wie 12 UHR 1, UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER, THE BUTTERFLY EFECT etc. zu meinen Lieblingsfilmen gehören und ich auch LOLA RENNT wirklich klasse fand, daher hat mich das auch nicht gestört. Und der innere Konflikt der Charaktere war auch jetzt schon ansatzweise zu erkennen. Und Davis ist jetzt schon einfach liebenswert und lustig. Wie hat euch die erste Folge gefallen? Gruß,
Zuerst die Bilanz: Eine durchweg spannende Episode und eine sexy Hauptdarstellerin.
Die dramaturgischen und stilistischen Reminiszenzen an LOLA RENNT haben mich nicht weiter gestört, nur dieses Gimmick mit der Montage-Sequenz, die immer wieder eingeblendet wurde, war etwas irritierend, wohl weil dessen ursprüngliche Funktion, nach den Werbepausen den Einstieg in die Handlung zu markieren, durch den bei uns üblichen Unterbrechungsmodus nicht so recht zum Tragen kam – aber ich denke, dass man sich wie im Falle von 24 schnell daran gewöhnen wird (wenn es denn beibehalten wurde).
Typischerweise war die erste Episode etwas überladen: man wollte die Haupt-Figuren einführen und gleichzeitig den Episoden-plot vorantreiben. Obwohl dadurch keine Langeweile aufkam, blieb manches doch auf der Strecke: so hat sich Tru viel zu schnell mit der Situation abgefunden; die anfängliche Skepsis, die andere Hauptfiguren in ähnlicher Lage auszeichnete (so etwa Gary Hobson in ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT), wurde dramaturgisch nicht genutzt. Auch war Tru viel zu redselig, andere über ihre Fähigkeit ins Bild zu setzen. Überhaupt: dass sie über diese Fähigkeit verfügt, wurde schlicht vorausgesetzt, nicht so recht motiviert ... vielleicht kommt das ja noch.
Im Episoden-plot fand ich die twists etwas zu aufgesetzt, zu willkürlich. Auch war es nicht soo plausibel, warum gerade eine Selbstmörderin Tru um Hilfe bittet ... Aber es scheint, dass sich ihre Klientel aus Mord- und Selbstmordopfern zusammensetzt – Gary Hobsons Mission war da nicht so eingeschränkt und dadurch wohl etwas abwechslungsreicher. Ach ja: Auf die etwas zynische Pointe mit der Frau, die an Krebs gestorben war, hätte man m.E. ruhig verzichten können.
Kurz: als Neunzigminüter wäre die Einführung vermutlich überzeugender ausgefallen. Die Serie hat aber viel Potenzial, wie man so schön sagt – ob sie ihr Potenzial ausschöpfen wird, wird sich zeigen. Eilza Dushku ist jedenfalls eine echte Augenweide.
Grüße, Fehmi
“Carrie, man mischt sich nicht ins Zeitgefüge ein; wenn wir eins aus ‘Zurück in die Zukunft’ gelernt haben, dann DAS!“ (Doug Heffernan in KING OF QUEENS)
Was den Break angeht, hat RTL doch bei den Werbepausen in der Nachmittagsausstrahlung die Vorgaben von FOX, eben mit dieser Montage, immer genutzt, was ich auch sehr gut finde! Leider musste ich aber bei meiner Aufzeichnung der Nacht-Wdh eben feststellen, dass das dort nicht mehr der Fall war. Hatte man bei SMALLVILLE nachts noch gar keine Werbung gesendet, gab es hier zwei Breaks, einen mit Nutzung der Montagesequenz, den zweiten aber ärgerlicherweise mitten in der Szene, in der Tru gerade die Wohnung von Rebecca Morgan über die Feuerleiter betritt.
Du hast Recht, die erste Episode wirkte überladen und auch die von dir erwähnte Skepsis à la ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT fehlte. Es lag sicherlich daran, dass Philip Noyce mit der Pilotfolge eine spektakuläre, temporeiche Vorgabe machen wollte, um das junge Publikum an sich zu binden. Bei ALLEIN GEGEN DIE ZUKUNFT war ja gerade in der Pilotfolge das Tempo sehr gemütlich und man ließ sich dadurch bei dem Konflikt und den Charaktere mehr Zeit. Ich denke auch, dass ein längerer Pilot, vielleicht à la LOST mit 70 Minuten, TRU CALLING besser getan hätte - oder halt ein langsameres Tempo. Doch, wie gesagt, nach der Pilotfolge wird sich der Stil der Serie sehr ändern, es bleibt IMHO sehr spannend und die Folgen steigern sich inhaltlich Stück für Stück (vor allem halt ab Jason Priestley ), die Charaktere werden näher beleuchtet, aber diese überflüssige Hektik der Pilotfolge entfällt halt.
Die Richtung der Serie wird jedenfalls neu ausgelotet und das Potential immer mehr ausgeschöpft.
Und ja, Eliza Dushku hat natürlich ein paar optische Vorzüge.
Die erste Folge fand ich schon mal sehr gut, ist ja bekannt das Pilot Folgen meistens nicht so gut sind wie der rest der Serien, ich denke mal das es bei TC auch so ist, aber trotzdem war der Pilot schon mal sehr gelungen. Eigentlich hat mich nur eins gestört und zwar das Tru es ziemlich schnell abkeptiert hat, das sie den Tag nochmal durchleben muss, um Rebecca zu helfen und ja auch ihrem Bruder, da wäre etwas mehr verwirrung und Fehler besser gewesen sonst fand ich die Folge aber ziemlich gut und verspreche mir auf jeden Fall sehr viel mehr von der Serie, denn das Potenzial ist da. Das viele Hin und hergerenne und diese Schnitte wo so schnell wechseln, wie auch immer man das nennt, fand ich klasse hat der Folge so einen gewissen Touch gegeben. Harrison fand ich auch klasse, er wirkte in der Kartenspiele runde so richtig cool, Marideth war auch super, schade das es nicht geholfen hat das Tru das Zeugs in den Abfalls geschüttet hat, ich bin auf jeden Fall gespannt wie es mit ihr weitergeht. Die Geschichte um Tru und ihre Mutter ist auch sehr rührend, vorallem das Ihre Mutter auch schon mit Tru gesprochen hat. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Folge.